Test

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ein Test ist ein methodischer Versuch, mit dem festgestellt werden soll, ob Eigenschaften oder Leistung einer Sache, einer Person oder einer Hypothese den Erwartungen entsprechen.[1][2] Der Test unterscheidet sich vom Experiment dadurch, dass es beim Test eine Erwartung gibt, die belegt oder widerlegt werden soll, während das Ergebnis beim Experiment offen ist oder nur vermutet werden kann.[3]

Mit Testung wird das Testen, das Getestetwerden bezeichnet,[4] die Untersuchung eines Gegenstandes oder Sachverhaltes, zum Beispiel auf Richtigkeit oder Funktionsfähigkeit.

Das Wort „Test“ kommt von altfranzösisch test ‚Tiegel‘, ‚Topf [für alchemistische Versuche]‘ bzw. von lateinisch testa ‚Platte‘, ‚Deckel‘; ‚(Ton-)Schale‘, ‚Scherbe‘.[1]

Definitionen unterschiedlicher Wissensgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verschiedene Bereiche der Technik und Wirtschaft verwenden abweichende Definitionen. So steht Test teilweise als Synonym für die Qualitäts- oder Endprüfung, Erprobung oder Messung. Die Standardisierungsorganisationen ISO und IEC definieren den Test im Sinne einer Ermittlung.[2] Die DIN 1319 verwendet hingegen die Bezeichnung Prüfen, bei dem festgestellt wird, wie weit ein Prüfobjekt die Forderungen erfüllt.[5] Ein Teil des Test bzw. der Überprüfung kann auch ein Probebetrieb sein.[6]

In der Technik wird ein Test häufig auch als Verifikation verstanden, d. h. ob sich ein Testobjekt unter möglichst realistischen Bedingungen wie erwartet verhält. Je wirklichkeitsnäher die Testbedingungen sind, desto aussagekräftiger ist der Test. Nicht immer ist es möglich, einen Test unter Realbedingungen durchzuführen, so müssen die Bedingungen möglichst realistisch simuliert werden.[7] Während ein negativer Test einen Beweis für das Vorliegen von Fehlern liefert, kann die völlige Fehlerfreiheit durch einen positiven Test oft noch nicht bewiesen werden.[8]

In der disziplinübergreifenden Qualitätsprüfung ist darunter vor allem der statistische Test gemeint. Dabei wird mit Stichproben die Gültigkeit von Hypothesen überprüft.[2] In diesem Sinne wird Test z. B. bei technischen Produkten bzw. Prozessen,[9] bei der medizinischen Diagnostik[10] oder in der Wissenschaft[11] verwendet.

In der Diagnose können Menschen und Tiere, aber auch Pflanzen auf Krankheiten oder deren Erreger getestet werden, beispielsweise mit einem Bluttest. Ein positives Ergebnis im Sinn des Tests bedeutet dann, dass die vermutete Ursache bestätigt wurde, etwa indem ein Erreger, z. B. ein Virus, nachgewiesen wurde.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Test – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Testen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Testung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Test auf Duden online, duden.de
  2. a b c Walter Geiger: Qualitätslehre: Einführung – Systematik – Terminologie. 3. Auflage. Vieweg, Braunschweig/Wiesbaden 1998, ISBN 978-3-322-96924-8, S. 399–400 (Leseprobe).
  3. Richard A. Kass: Tests and Experiments: Similarities and Differences. In: ITEA Journal of Test and Evaluation, Band 29, 2008 online (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dtic.mil
  4. Testung auf Duden online, duden.de
  5. Marc Stephan Krützfeldt: Verfahren zur Analyse und zum Test von Fahrzeugdiagnosesystemen im Feld. Springer Vieweg, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-08862-0, S. 38 (Leseprobe).
  6. Erich H. Peter Roitzsch: Analytische Softwarequalitätssicherung in Theorie und Praxis, MV-Verlag, 2005, ISBN 9783865822024, S. 118 [1]
  7. Roland Felkai, Arndt Beiderwieden: Projektmanagement für technische Projekte: Ein prozessorientierter Leitfaden für die Praxis. 2. Auflage. Springer Vieweg, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-8348-2468-4, S. 182 (Leseprobe).
  8. Frank Koch: Handbuch Software- und Datenbank-Recht. Springer, Berlin/Heidelberg 2003, ISBN 978-3-642-55505-3, S. 78 (Leseprobe).
  9. Günter Hachtel, Ulrich Holzbaur: Management für Ingenieure: Technisches Management für Ingenieure in Produktion und Logistik. Vieweg+Teubner, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-8348-0572-0, S. 230 (Leseprobe).
  10. Johannes Köbberling, Klaus Richter, Hans-Joachim Trampisch, Jürgen Windeler: Methodologie der medizinischen Diagnostik: Entwicklung, Beurteilung und Anwendung von Diagnoseverfahren in der Medizin. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg / New York 1991, ISBN 978-3-642-76149-2, S. 16 (Leseprobe).
  11. Peter Robert Hofstätter, D. Wendt: Quantitative Methoden der Psychologie, Band 1: Deskriptive, Interferenz- und Korrelationsstatistik. 4. Auflage. Springer, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-47653-2, S. 4 (Leseprobe).